Digitale Reifegradmodelle: Wo steht Ihr Unternehmen?

Digitalisierung beginnt nicht bei der Technik – sondern beim Bewusstsein.
Doch wie digital ist Ihr Unternehmen wirklich? Und wo lohnt sich der nächste Entwicklungsschritt?

Reifegradmodelle helfen dabei, die Digitalisierung systematisch einzuschätzen, Prioritäten zu setzen – und daraus umsetzbare Maßnahmen abzuleiten. In diesem Beitrag stelle ich gängige Modelle vor und gebe Ihnen einen kompakten Selbstcheck an die Hand.


Warum digitale Reife messen?

Die digitale Reife ist ein Gradmesser dafür, wie gut Unternehmen in der Lage sind, digitale Technologien und Denkweisen zu nutzen – nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch, kulturell und strategisch.

Reifegradmodelle bieten:

  • Struktur und Orientierung im digitalen Wandel

  • Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen oder Branchen

  • Konkrete Anhaltspunkte für Weiterentwicklung

  • Argumentationshilfen für Investitionen oder Change-Projekte


Drei gängige Reifegradmodelle im Überblick

1. DIMENSIONS-Modell (acatech)

Ein wissenschaftlich fundiertes Modell der Plattform Industrie 4.0, entwickelt u.a. von acatech und Fraunhofer.

Bewertungsdimensionen:

  • Strategie & Führung

  • Kundenintegration

  • Prozesse

  • IT-Infrastruktur

  • Kultur & Organisation

Stärken:
✔ Ganzheitlich – über alle Unternehmensbereiche hinweg
✔ Praxisnah – mit vielen Beispielen und KPIs

🔗 Mehr zum Modell auf industrie40.de


2. Digital Maturity Model (DMM™) – Deloitte / TM Forum

Ursprünglich für Telekommunikationsunternehmen, mittlerweile branchenübergreifend einsetzbar.

Bewertungsdimensionen:

  • Kundenorientierung

  • Strategie

  • Technologie

  • Betrieb

  • Organisation & Kultur

  • Innovation

Stärken:
✔ Gut geeignet für mittlere bis große Unternehmen
✔ Klarer Fokus auf Umsetzungspotenzial

🔗 Mehr zum DMM auf deloitte.com


3. Stufenmodell nach Capgemini (5 Reifegrade)

Ein pragmatisches, weit verbreitetes Stufenmodell mit 5 klar definierten Reifegraden:

 

Stufe Bezeichnung Merkmal
1 Beginner Isolierte digitale Ansätze
2 Fortgeschritten Erste vernetzte Prozesse
3 Performer Digitale Prozesse durchgängig
4 Professional Strategisch integriert
5 Digital Master Digitale Innovation als Standard

Stärken:
✔ Verständlich, auch für KMU geeignet
✔ Gut nutzbar für Self-Assessments

🔗 Mehr zu Capgemini Digital Mastery


Selbstcheck: Wo stehen Sie?

Beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich für Ihr Unternehmen:

  1. Haben wir eine Digitalstrategie mit klaren Zielen?

  2. Sind unsere Prozesse weitgehend automatisiert?

  3. Arbeiten unsere Abteilungen vernetzt mit digitalen Tools?

  4. Nutzen wir Kundendaten aktiv zur Weiterentwicklung?

  5. Fördern wir eine digitale Unternehmenskultur?

Auswertung:

  • 0–1 Mal „Ja“ → Stufe 1–2: Digitaler Anfang

  • 2–3 Mal „Ja“ → Stufe 3: Digital in Bewegung

  • 4–5 Mal „Ja“ → Stufe 4–5: Digital gut aufgestellt


Nächster Schritt: Vom Wissen zur Umsetzung

Je nach digitalem Reifegrad ergeben sich unterschiedliche Handlungsschwerpunkte:

 

Reifegrad Fokusbereich
Beginner Sensibilisierung, Digitalstrategie entwickeln
Fortgeschritten Prozesse analysieren & digitalisieren
Performer IT-Architektur & Datenstrategie optimieren
Professional Innovation fördern, neue Geschäftsmodelle testen
Digital Master Skalieren, Ökosysteme aufbauen

Ihre Zukunft: Reifegrad verstehen, Digitalisierung gestalten

Sie möchten wissen, wo Ihr Unternehmen wirklich steht – und was sich daraus ableiten lässt?
Ich begleite Sie mit einem fundierten Digital-Assessment, Workshops und maßgeschneiderten Roadmaps, die Digitalisierung für Ihre Organisation konkret machen.

📌 Schreiben Sie mir – und lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie digital Ihr Unternehmen wirklich ist.

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